Epidemiologische Daten zeigen,
dass psychische und somatische Erkrankungen überzufällig
häufig in Kombination auftreten. In vielfältiger Weise
können sie sich gegenseitig bedingen und in Wechselwirkung
miteinander stehen. Angesichts der bei Alterspatienten regelhaft
bestehenden Multimorbidität ist der therapeutische Umgang
mit somatischen Begleiterkrankungen Teil des klinischen Alltags
in der Gerontopsychiatrie, ebenso wie in den somatischen altersmedizinischen
Fächern psychiatrische Komorbiditäten diagnostisch
und therapeutisch eine hohe Relevanz besitzen. Thema des Symposiums
sind ausgewählte in diesem Kontext relevante Themen. In
mustergültiger Weise sind damit Fragen der Polypharmazie
bei Alterspatienten angesprochen, die sowohl die gleichzeitige
Verordnung von Psychopharmaka und somatischerseits indizierten
Medikamenten betreffen, als auch die Kombinationstherapie mit
psychotropen Substanzen. Mit Polypharmazie verbundene Probleme
sind bei vulnerablen Patienten, Demenzkranken etwa, in besonderem
Maße zu beachten. Auf deren leitliniengerechte Behandlung
geht ein zweiter Beitrag ein. Ein weiterer Schwerpunkt des Symposiums
betrifft Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts bzw.
des Endokriniums. Diese sind bei Alterspatienten weit verbreitet,
zeigen häufig unspezifische Symptome und können sowohl
in somatischer wie psychiatrischer Hinsicht klinisch relevante,
u. U. sogar notfallmäßig zu behandelnde Auswirkungen
haben.
Das Symposium wird
in Kooperation mit der Deutschen
Gesellschaft für Geriatrie durchgeführt.