Elektrolytstörungen bei stationär behandelten gerontopsychiatrischen Patienten

Walter Hewer,
Klinik für Gerontopsychiatrie, Klinikum Christophsbad, Göppingen

Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts sind bei gerontopsychiatrischen Patienten verbreitet. Nach eigenen Erhebungen sind bei 10 % und mehr stationär behandelter Kranker Normabweichungen von Serum-Natrium, -Kalium und -Kalzium nachweisbar. Diese fallen meist im sog. Routinelabor auf, wobei grenzwertige, leichte und mittelschwere Abnormitäten überwiegen und schwere nicht ungewöhnlich sind. Krankheitsverläufe, bei denen die zur Aufnahme führenden psychopathologischen Symptome (mit)verursacht werden, sind nicht selten (Beispiele: Delir bei Hyponatriämie; affektive Störung bei Hyperkalzämie in Folge eines primären Hyperparathyreoidismus). Häufiger sind jedoch die Situationen, in denen auffällige Elektrolytwerte Ausdruck behandlungsrelevanter somatischer Begleiterkrankungen sind (Beispiele: leichte Hyperkaliämie unter Behandlung mit einem ACE-Hemmer, Hyponatriämie/-kaliämie bedingt durch Diuretikabehandlung). Im Mittelpunkt des Vortrags steht Gewichtung der diagnostisch und therapeutisch relevanten Aspekte der genannten metabolischen Störungen im Alltag einer gerontopsychiatrischen Klinik.

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