„Dignity Therapy“ – Zur Steigerung des Würdeempfindens bei Palliativpatienten

Sandra Mai,
Interdisziplinären Abteilung für Palliativmedizin der Unimedizin Mainz

Das Würdegefühl von Patienten wird durch Veränderungen im Selbstbild beeinflusst. Behandler haben dabei einen großen Einfluss auf das Würdegefühl der Patienten. Durch Kenntnis der Faktoren, die Einfluss auf die Patientenwürde haben, können diese in der täglichen würde-orientierten Behandlung berücksichtigt werden. Darüber hinaus steht mit der Würdetherapie eine Kurzintervention zur Stärkung der Würde und somit der Linderung existentiellen Leids am Ende des Lebens zur Verfügung. Würdetherapie ist eine Form der Biographiearbeit, die sich durch drei Faktoren auszeichnet: 1.) Generativität, durch die Erstellung eines überdauernden Dokuments für Bezugspersonen der Patienten, 2.) Herausarbeitung der Essenz der Persönlichkeit des Patienten und 3.) wertschätzende und würdigende Grundhaltung der Behandler. Der positive Einfluss der Würdetherapie auf Depression, Angst, das Würdeempfinden und die Lebensqualität konnte seit 2002 in zahlreichen international hochrangig publizierten Studien belegt werden.

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