Wechselwirkungen zwischen kognitiven Störungen und Lungenerkrankungen
Helmut Frohnhofen
Kliniken Essen Mitte, Essen
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung
(COPD) und die gestörte Hirnleistung
sind häufige Erkrankungen im höheren Lebensalter. Dabei wird die
COPD zunehmend als eine Multisystemerkrankung mit Auswirkungen auf die Hirnleistung.
Querschnittsstudien und Kohortenstudien zeigen, dass Patienten mit COPD signifikant
häufiger ein Hirnleistungsstörung entwickeln, als Kontrollen ohne
COPD.
Die Pathomechanismen für diese Zusammenhänge sind vielfältig
und umfassen toxische Effekte des inhalativen Zigarettenrauchens, einen mit
der COPD assoziierten chronisch entzündlichen Status, eine Hypoxämie
und Hyperkapnie infolge einer weit fortgeschrittenen COPD.
Andererseits leiden auch ältere Patienten mit Demenz an einer COPD. Durch
die COPD kann die Hirnleistung dieser Patienten zusätzlich beeinträchtigt
werden. Die Erkennung, Diagnostik und Behandlung einer COPD bei Menschen mit
Demenz stellt eine große Herausforderung dar. Mögliche Lösungswege
werden aufgezeigt.