Geriatrie und Gerontopsychiatrie – Differenzen und Gemeinsamkeiten

Manfred Gogol,
Krankenhaus Lindenbrunn, Coppenbrügge

Mit dem Fortschreiten des demografischen Wandels wird die Zunahme von Morbiditäten durch das Altern und assoziiert mit dem Alter fortschreiten. Hierbei stellen die somatischen und psychiatrischen Erkrankungen den weitaus größten Anteil. In den Mutterdisziplinen der Inneren Medizin und Psychiatrie haben sich international und national die alters- und alternsspezifischen Subdisziplinen entwickelt und zunehmend emanzipiert hin zu eigenen Fachgebieten. Häufig scheint die Zuständigkeit eindeutig zu sein, wenn somatische oder psychiatrische Krankheitsbilder isoliert auftreten. Eine Frage des Vortrages wird deshalb sein, ob dies erstens zutreffend ist und zweitens die potentielle Vulnerabilität nicht ein Faktor zumindest in definierten Subpopulationen ist, die eine bessere Versorgung durch eine gemeinsame, kooperative Vorgehensweise angeraten erscheinen lässt. Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Behandlung erscheint zumindest dann evident zu sein, wenn somatische und psychiatrische Morbiditäten schwerwiegend und ko-existent sind. Trotzdem scheinen häufig beide Disziplinen nicht so eng verzahnt zu sein, wie es das politische und medizinische Interesse an einer guten Behandlung und einem guten Outcome des alten Menschen es zu gebieten scheint. Möglichkeiten der Annäherung der Disziplinen sollen deshalb skizziert und diskutiert werden.

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