Alterspsychiatrie 2009: Seelische Gesundheit und Menschenwürde

IX. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.

17.- 20. Juni 2009 in Berlin

   
Symposium B11 Samstag, 20.06.2009, 10:45 - 12:15 Uhr
   
   
Europäische Perspektiven – Migration der Professionellen
     
Zusammen mit der European Association of Geriatric Psychiatry
     
     

Die Psychiatrie beginnt sich seit einiger Zeit für Migrationsaspekte auf Seiten der Patienten zu interessieren. Doch Migration betrifft auch die Professionellen, nicht mehr nur als Randgruppenerscheinung oder als Phänomen kleiner akademischer Eliten.

Es wird viel über deutsche Ärzte gesprochen, die ins Ausland abwandern. Über die Rückkehrer hingegen wird nicht viel geredet. Dabei müssen es etliche sein, denn nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums waren 2004/5 ganze 12.148 deutsche Ärzte im Ausland tätig, während die Zahl der Abwanderer allein schon seit dem Jahr 2000 mehr als 12.000 betrug. Rückkehrer sind natürlich die, die im Rahmen akademischer Karrieren einen von vornherein zeitlich befristeten Auslandsaufenthalt absolvieren, vielfach in den USA. Aber es gibt auch noch andere. Zum Beispiel mich. Im Juli 2007 sind meine Frau und ich nach Norwegen gegangen, im Mai 2008 sind wir nach Deutschland zurückgekehrt.
Deutsche Ärzte im Ausland – die meisten findet man nach Angaben des BMG in den USA (2.649), in Großbritannien (2.549) und der Schweiz (1.926). Im September 2007 waren 2.864 Deutsche bei der schweizerischen FMH registriert (Deutsches Ärzteblatt Ausgabe 4/2008, A144), ca. 4.200 beim britischen GMC (Bundes-KV), wobei Registrierung nur Berufszulassung/Facharztanerkennung bedeutet und nicht gleichbedeutend ist mit aktueller Berufstätigkeit dort. In Frankreich stieg die Zahl dort tätiger deutscher Ärzte von 593 im Jahr 2000 auf 879 im Jahr 2005; da waren es in Schweden 708 (Anstieg nach EU-Beitritt) und in Norwegen 650 (Bundes-KV). Im Jahr 2007 zählte die norwegische Ärztevereinigung 758 deutsche Ärzte, wobei Deutschland bereits 2004 Schweden als größten „Exporteur“ überholt hat.
Das Symposium versucht Antworten zu geben auf die Frage: was treibt Gesundheitsprofis (mit schwerpunkt gerontopsychiatrie) ins Ausland (von Deutschland in andere Länder, aber genauso umgekehrt aus anderen Ländern nach Deutschland), und wie erleben sie die Situation dann dort?

   
   
Vorsitz Dirk K. Wolter, Wasserburg am Inn
   
   
   
  Als deutscher Gerontopsychiater in Norwegen
  Uwe Ehrt, N - Stavanger
   
  Als deutscher Pflegeexperte in Spanien
  Stefan Biel, E - Barcelona
   
  Als deutscher Gerontopsychiater in England
  Reinhard Heun, UK - Derby
   
   

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