Desiderata aus neuen Forschungsergebnissen über Betroffene mit Demenz im Frühstadium
Doris Sowarka,
Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin
Medizinische
Fortschritte bei der Früherkennung von Demenzen und sozialwissenschaftliche Erkenntnisse
aus qualitativen Studien zur Krankheitsbewältigung von Betroffenen erfordern
neue Sichtweisen über die bedarfsorientierte Unterstützung in den
Anfangs- und Frühstadien. Der Erkenntnisstand aus qualitativen Studien
zeigt hierzu, dass Betroffene im Frühstadium bei der Bewältigung ihrer
krankheitsbedingten Probleme mehr Stärken zeigen als bislang angenommen.
Dieser Wissensstand spielt in der öffentlichen Berichterstattung bislang
keine Rolle, so dass die pessimistischen Krankheitsportraits von Demenzerkrankungen
mit negativen Auswirkungen für die Betroffenen überdauern.