Suizidprävention im Alter

Uwe Sperling1, Barbara Schneider, Reinhard Lindner, Arno Drinkmann

1Geriatrisches Zentrum, IV. Medizinische Klinik, Geriatrie, Universitätsmedizin Mannheim

Im Alter kann die Verbindung von lebensgeschichtlichen Prägungen und aktuellen, altersspezifischen Belastungen wie z. B. die Häufung von Trennungen und Verlusten, von körperlichen Erkrankungen und deren psychosoziale Folgen das alltägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Trotz dieser bedeutsamen Faktoren sind die Suizidalität und der Suizid im Alter immer noch erheblich tabuisiert. Zudem findet diese Bevölkerungsgruppe besonders schlecht Hilfe. Aber auch die Risikogruppen für Suizid im Alter werden nur ungenau erkannt und angesprochen. Trotz gewandelter Altersbilder ist die gesellschaftliche Toleranz bis hin zur Befürwortung des Suizids im Alter noch immer weit verbreitet; Suizidalität, Lebensmüdigkeit und Depressivität werden vielfach als „typisch“ für dieses Lebensalter verkannt. Spezifische Therapieansätze, Trainings sog. Gatekeeper und die Förderung einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit gelingendem Alter, mit Sterben und Tod können der Suizidprävention dienen.

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