Wer sind die gerontopsychiatrischen "Systemsprenger"? Diagnosen, Verhaltensauffälligkeiten und deren komplexer Hilfebedarf

Ulrich Schmid-Furstoss

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel, Abteilung Gerontopsychiatrie, Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld

1. Zielsetzung/Fragestellung

Wie kann es gelingen für besonders hilfebedürftige Menschen, die in der Gerontopsychiatrie behandelt werden geeignete Versorgungsformen im Wohnumfeld zu finden. Dabei soll das Klientel anhand von ICD 10 Diagnosen und von Verhaltensauffälligkeiten beschrieben werden mit deren Hilfebedarf. Dieser Bedarf wird häufig nicht gedeckt, so dass Wartezeiten für die Weitervermittlung dieses Klientels entstehen. Das wirft Fragen an die notwendigen Betreuungsformen und deren Finanzierung auf.

2. Materialien/Methoden

Darstellung des Sachverhaltes anhand von Fallbeispielen und anhand von Zahlen unserer Verlegungsstatistik. Dabei wird die Bedeutung des Themas herausgearbeitet. Es werden Kriterien herausgearbeitet, welche diese Gruppe besonders gut kennzeichnen. Auf Anforderungen an das Personal und die Räumlichkeiten wird Bezug genommen.
Geplant ist ein Präsentation anhand eines Power Point Vortrages mit anschließender Podiumsdiskussion nach den drei Beiträgen.

3. Ergebnisse

Das Klientel mit herausforderndem Verhalten und komplexem Hilfebedarf lässt sich gut beschreiben. Diagnostisch handelt es sich um Menschen mit demenziellen Erkrankungen, alt gewordene Menschen mit psychischen Erkrankungen und hohem Pflegeaufwand sowie um Menschen mit degenerativen Erkrankungen.
Das Finanzierungssystem im SGB XI ist keine ausreichende Finanzierungsgrundlage für den Bedarf des Klientels.
Es wird Personal mit psychiatrischer Expertise benötigt. Auch ethische und Haltungsfragen spielen eine wichtige Rolle.
Eine Versorgung welche Institutionsgrenzen überschreitet ist erforderlich.

4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung

Die wohnortnahe Versorgung von gerontopsychiatrischem Klientel mit komplexem Hilfebedarf ist vermutlich nicht nur ein Bielefelder Problem sondern es besteht bundesweit. Es ist unsere Aufgabe auf diese Defizite in der Versorgungslandschaft hinzuweisen und Weg aufzuzeichnen, wie es gelöst werden kann.

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