Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) bei kognitiven Störungen

Andreas Bauer

ZSG Chemnitz (Praxis) und Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, HBK Zwickau

1. Zielsetzung/Fragestellung

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine nicht-invasive, gut verträgliche, biologische Behandlungsmethode mit Potential das Therapiefeld bei psychischen Erkrankungen, insbesondere bei kognitiven Störungen, sinnvoll zu ergänzen.
Dabei wirkt ein schwacher elektrischer Gleichstrom über zwei am Kopf angebrachte Elektroden modulierend auf das Gehirn.
Wie stark sind die Effekte? Gibt es relevante Nebenwirkungen oder Kontraindikationen? Wie lang halten die Ergebnisse an?

2. Materialien/Methoden

Zusammenfassung und Präsentation eigener kleiner Fallserien (RCT laufen gerade (prä - post Vergleich) in Arbeit, Auswertungen ausstehend) sowie Vorstellung der vielversprechenden, aktuellen Daten- und Studienlage.
Kleine PatietInnengruppen (Verum vs. Placebo) mit Standardstimulationsprotokoll (Anode linker DLPFC (F3) und Kathode rechter DLPFC (F4)) von 2mA über 30 min 3-5/Woche in insgesamt 15 Sitzungen (Geräte neuroConn) mit und ohne Trainingselement (ergotherapeutisch-kognitive Beübung).
Neben Änderung von kognitiven und affektiven Messwerten (MMST, GDS, usw.) sollen auch Lebensqualität sowie Pflegebdürftigkeit (VAS im Interview) verglichen werden.

3. Ergebnisse

Durch die Behandlung mit tDCS kann sich die kognitve, aber vielmehr affektive Situation und Lebensqualität längerfristig verbessern.
Die schmerzfreie und fast nebenwirkungslose Therapieoption hat wenige Kontraindikationen. Sie lässt sich effizient und kostengünstig in stationäre und ambulante Strukturen implementieren.

4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung

Neben der Vorstellung der vielversprechenden, aktuellen Daten- und Studienlage (eigen und fremd) sollen Effekte, Praxisbeispiele und Kasuistiken dargestellt und der wirtschaftlich effiziente Einsatz aufgezeigt werden.
Der Einsatz lohnt sich für PatientInnen und Behandler.

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