"Wirken" Versorgungsnetzwerke? - Ein Beitrag zur Hypothesenbildung

Ralf Ihl,
Alexianer Demenzforschungszentrum Krefeld und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Katrin Krah, Nadine Cujai,
Alexianer Demenzforschungszentrum Krefeld und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Die Forschung zu Versorgungsnetzwerken steckt noch in den Kinderschuhen. Beispielhaft können folgende Aussagen als Beleg dafür angeführt werden:
- Es fehlt schon an einer hinreichenden und allgemein akzeptierten Definition des Begriffes Netzwerk.
- Wer, was, wann, wie, wann und wie oft macht, ist für Versorgungsnetzwerke nicht hinreichend beschrieben.
- Eine methodische Vorgabe zum Design von Untersuchungen zu Versorgungsnetzwerken, zu Methoden der Auswertung, zur Bewertung von Ergebnissen, zu Änderungskonsequenzen und zur Umsetzung neuer Erkenntnisse fehlt.
- Für eine Beurteilung der Wirksamkeit von „Versorgungsnetzwerken“ reicht das Wissen zu Versorgungsnetzwerken nicht hin.
- Es bedarf auch einer Beschreibung der Personengruppe, die versorgt werden soll, und des Bedarfs.
- Für die Bezeichnung „Versorgungsnetzwerk“ gilt es darüber hinaus, eine zugehörige Region zu benennen und die Anzahl der zu Versorgenden zu bestimmen.
Gelingt es Versorgungsnetzwerke so klarer zu definieren, ergeben sich Qualitätsmerkmale wie
- der Versorgungsgrad, berechnet als tatsächlich versorgte Menschen im Verhältnis zur Gesamtzahl der zu Versorgenden.
- der erfüllte Versorgungsumfang. Hierzu ist das Spektrum sinnvoller Versorgungsangebote zu beschreiben
- eine definierter Zielerreichungsgrad
- oder die Zufriedenheit der Nutzer
Gerade die letzteren können auch als Beispiele für Wirksamkeitsparameter angesehen werden. Hier wird eine Versorgungsnetzwerkbeschreibung und eine Untersuchung zur Wirksamkeit vorgestellt. Die Ergebnisse führen zu Vorschlägen zur Implementation und Prüfbarkeit von Netzwerken.

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