Telemedizin in der gerontopsychiatrischen Behandlung: aktuelle Übersicht
Vjera Holthoff-Detto,
Alexianer Krankenhaus Hedwigshöhe, Berlin
Aktuelle Ergebnisse aus der Telemedizin
bei psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungen im Alter sind
ermutigend. Sie könnten zukünftig dann
an Bedeutung gewinnen, wenn die Immobilität behandlungsbedürftiger
Patienten den Zugang zur Behandlung verhindert oder Patienten in einer versorgungsschwachen
Region in Bezug auf gerontopsychiatrische und gerontopsychotherapeutische Behandlung
leben. Eine aktuelle Studie konnte erfolgreich eine internetgestützte,
spezialisierte psychotherapeutische Intervention in der komplexen Behandlung
traumatisierter alter Menschen nachweisen. Eine weitere Studie demonstrierte
den Effekt von einer 12-wöchige Problemlöse-Therapie im Vergleich
beider Settings (Angesicht-zu-Angesicht und Videokonferenz) in älteren
depressiv Erkrankten, die sich durch Immobilität und Armut auszeichneten.
Neben einem vergleichbaren klinisch signifikanten Effekt auf die Depression
und den Grad der Behinderung, zeigte sich auch eine sehr gute Behandlungsadhärenz
in der telemedizinischen Gruppe. Die aktuellen Ergebnisse werden in diesem
Vortrag zusammengefasst.