Werdenfelser Weg: Eine Initiative zur Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen in stationären Einrichtungen

Ursula Kriesten,
Direktorin der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren – AGewiS – des Oberbergischen Kreises, Stellv. Vorstandsvorsitzende des AAA-Deutschland, Mitglied im Bundesausschuss des DBVA, Gummersbach

Werdenfelser Weg – das ist der Name eines Projekts, das sich zum Ziel gesetzt hat, freiheitsentziehende Maßnahmen in stationären Einrichtungen zu vermeiden. Ins Leben gerufen wurde das Projekt im Jahr 2008 durch Herrn Dr. Kirsch, Betreuungsrichter des Amtsgerichts Garmisch-Partenkirchen. Auch in Nordrhein-Westfalen wie im gesamten Bundesgebiet gehen mittlerweile viele Gerichte diesen Weg.
Der Werdenfelser Weg ist ein verfahrensrechtlicher Ansatz im Rahmen des geltenden Betreuungsrechts, den Gedanken der Vermeidung von Fixierungen und freiheitsentziehenden Maßnahmen wie Bauchgurten, Bettgittern, Vorsatztischen pp. in Einrichtungen zu stärken. Grundidee ist, dass im Rahmen des betreuungsgerichtlichen Genehmigungsverfahrens pflegeerfahrene Verfahrenspfleger eingesetzt werden.
Über die rechtlichen und medizinischen Aspekte sowie über alternative Maßnahmen soll dieser Vortrag informieren.

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