AAL aus Sicht der Demenzkranken und ihrer Angehörigen

Heike von Lützau-Hohlbein
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz, Berlin

1. Zielsetzung/Fragestellung
Mit Blick auf die vorhandenen AAL-Produkte wird dargestellt, welche Möglichkeiten zur Unterstützung von Menschen mit Demenz heute existieren, aber auch welche Probleme es beim Einsatz gibt, welche Hemmschwellen für den Demenzkranken und seine Angehörigen zu überwinden sind und welche Unterstützung gebraucht wird.

2. Materialien/Methoden
Auf Grund der geringen Anzahl von Studien kann man meist nur auf Einzelerfahrungen zurückgreifen.

3. Ergebnisse
Der Einsatz von Technik muss angepasst an die persönliche Situation sein. Nicht jedes AAL-Produkt ist für Demenzkranke geeignet, die Benutzerschnittstelle spielt eine entscheidende Rolle. Beim Einsatz muss das Stadium der Krankheit, die mögliche Unterstützung durch die Pflegenden und das Wohnumfelds berücksichtigt werden.

4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung
Jede Form von Technikeinsatz bei Demenz braucht am Ende der Prozesskette immer die menschliche Intervention. Das Ortungsgerät zum Beispiel hilft den Menschen mit Demenz zu finden, der Betreuer muss den Menschen in seiner Angst und Verlassenheit auffangen und ihn nach Hause begleiten. Die Beschäftigung mit dem demenzgerechten Computerspiel macht Freude, aber der Betreuer ist gefordert anzuregen und zu helfen und bei Überforderung einzugreifen. Ohne menschliche Zuwendung kann der Einsatz von Technik nicht gelingen. Der Einsatz ist immer krankheits- und lebensphasen-abhängig zu betrachten. Die Nutzung von unterstützender Technik entscheidet, ob sie geeignet oder sinnvoll ist. Technik setzt Verständnis voraus, eine Eigenschaft, die mit den kognitiven Verlusten mit dem Fortschreiten der Demenz auch immer weniger wird. Wenn sie aber einfach in der Funktion und Bedienung angeboten wird, ist sinnvolle und unverkrampfte Nutzung eine Hilfe bei der Ver¬sor¬gung von Demenzkranken.

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