Versorgungsgestaltung durch Soziale Arbeit – VerSA

Conny Kuhne
Institut für angewandte Sozialwissenschaften an der DHBW-Stuttgart, Fak. Sozialwesen
Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, Fakultät Sozialwesen, Stuttgart
Prof. Dr. Susanne Schäfer-Walkmann, Institut für angewandte Sozialwissenschaften, Stuttgart
Prof. Dr. Birgit Hein, Institut für angewandte Sozialwissenschaften, Stuttgart
Dorothee-Tamara Deterding, Dipl. Sozialpädagogin (BA), Institut für angewandte Sozialwissenschaften, Stuttgart

Das kooperative Forschungsvorhaben ‚Versorgungsgestaltung durch Sozialer Arbeit – VerSA‘ geht der Frage nach, wie innerhalb der Rahmenbedingungen des Sozialdienstes der AOK-Baden-Württemberg eine Unterstützungsleistung in der Versorgungsgestaltung von Schlaganfall betroffenen geriatrischen Personen und ihren Angehörigen in der Häuslichkeit konzipiert sein muss. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Kernkompetenzen Sozialer Arbeit grundlegend sind, um eine Versorgungsleistung auszugestalten, die
1. an der Lebenswelt und dem Alltag der betroffenen Menschen ansetzt und
2. die Ressourcen innerhalb der Lebenswelt der Betroffenen erkennt und nutzt, ohne die Möglichkeiten und Potentiale eines ‚gelingenderen Alltags‘ und (Wieder-herstellung des) Subjektstatus aus dem Blick zu verlieren.
Ziel dabei ist es, eine stabile Gesamtversorgungssituation zu schaffen, die Teilhabe ermöglicht und einen Verbleib in der eigenen Häuslichkeit sichert.
Wenngleich somatisch ausgerichtet, spielen im häuslichen Setting bei der Zielgruppe gerontopsychiatrische Erkrankungen eine zunehmende Rolle und verändern die häusliche Versorgungssituation maßgeblich.
Innerhalb des kooperativen Forschungsprojektes lassen sich folgende erkenntnisleitende Fragestellungen festhalten:

A. Wie kann und soll eine Versorgungsgestaltung durch den Sozialdienst einer Krankenkasse aufgebaut und ausgestaltet werden; welche (strukturellen wie auch personalen) Rahmenbedingungen sind hierfür notwendig, wo liegen Chancen und Risiken innerhalb des spezifischen Systems Krankenkasse?
B. Wie gestaltet sich eine häusliche stabile Gesamtversorgung bei von Schlaganfall betroffenen geriatrischen Personen und ihren Angehörigen, die einen (länger-fristigen) Verbleib in der Lebenswelt der Betroffenen auch nach Schlaganfall sichert?

Zur Beantwortung dieser Fragen wird ein Methodenset entwickelt, in dem qualitative und quantitative Erhebungsverfahren zum Tragen kommen und die unterschiedlichen Perspektiven sowohl der Adressatinnen als auch der Professionellen deutlich werden lässt. Anhand der daraus gewonnen Ergebnisse lassen sich Handlungsempfehlungen für eine Implementierung und Verortung Sozialer Arbeit und einer bedarfs- und bedürfnisgerechten Versorgungsleistung durch den Sozialdienst der AOK-Baden-Württemberg und damit innerhalb des Sektors der Gesundheitswissenschaften ableiten.

back/zurück