BeWiTa – Motorische Aktivierung von Menschen mit Gedächtniseinbußen in der Gruppe

Gudrun Ulbrecht
Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen

1. Zielsetzung/Fragestellung: Untersucht werden sollte a) die Veränderung von Motorik und Kognition der Betroffenen sowie die Lebensqualität der Angehörigen in einer Prä-Post-Analyse; b) Merkmale der Personen, die von der Aktivierung profitieren; c) die Langzeiterfahrung nach Beendigung des Projekts (Nachhaltigkeit).

2. Materialien/Methoden: Es wurden vier verschiedene Förderangebote [Sportpädagogisch angeleitetes Bewegungstraining, Kegeln, sensomotorisches Training mit elektronischen Sportspielen (Wii) oder Tanzen] in Nürnberger Seniorenzentren mit 34 zuhause lebenden Betroffenen incl. Angehörige durchgeführt. Ein Betreuerteam (Therapeutin und Helferin) setzte die Angebote über einen Zeitraum von 5 Monaten jeweils 1 Std. pro Woche um. Untersuchungen zur Kognition, Motorik und Lebensqualität fanden jeweils zu Beginn der Studie und nach 5 Monaten statt.

3. Ergebnis: Durchschnittlich kam es zu keinen signifikanten Veränderungen der Ergebnisvariablen. Weibliche Betroffene sowie Angehörige, die nicht mit dem Betroffenen zusammenleben bzw. eine schlechtere physische Lebensqualität aufweisen, profitieren am meisten. Im Anschluss der Studie kam es zu einer Weiterführung von 5 der insgesamt 6 BeWiTa-Gruppen.
4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung: Sozialpsychologische Angebote wie BeWiTa erreichen Betroffene mit geringen kognitiven Einschränkungen. Eine Weiterführung auch in Selbsthilfegruppen kann erreicht werden.

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