Kognitive Assistenz zur Unterstützung sozialer Integration bei Alzheimer-Krankheit

Philipp Koldrack
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Rostock/Greifswald
Maik Luplow, DZNE, Rostock
Thomas Kirste, Universität Rostock
Stefan Teipel, DZNE, Rostock

1. Zielsetzung/Fragestellung
Ein sozial aktiver Lebensstil kann im Alter einen bedeutenden Schutzfaktor gegenüber der Alzheimer-Demenz (AD) darstellen, oder das Voranschreiten einer bestehenden Erkrankung verzögern. Wir erörtern die Fragestellung, wie Menschen mit AD in dem Wunsch nach sozialer Integration durch technische Hilfsmittel optimal unterstützt werden können.

2. Materialien/Methoden
Wir entwickeln ein allgemeines Konzept kognitiver Assistenz und begründen die besondere Bedeutung der Unterstützung des Menschen im Bereich Mobilität im öffentlichen Raum für den Aspekt sozialer Integration. Der Stand der Technik auf diesem Gebiet wird anwendungsorientiert, anhand konkreter Systeme aus Handel und Wissenschaft, dargelegt.

3. Ergebnisse
Assistenz für Mobilität bei AD ist ein Balanceakt zwischen Autonomie und Sicherheit. Je nachdem stellen Systeme mehr oder weniger Anforderungen an die kognitiven Fähigkeiten des Nutzers und bieten entsprechend weitreichendere oder engere Möglichkeiten sozialer Interaktion.

4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung
Optimale Assistenz erfordert ein dynamisches Anwendungskonzept, welches dem fortschreitenden Verlauf der Erkrankung gerecht wird, um dem Nutzer zu jedem Zeitpunkt ein maximales Maß an Autonomie zu ermöglichen. Der Entwicklungsprozess sollte Individuen der Zielgruppe in verschiedenen Stadien der Erkrankung und mit diversen Komorbiditäten eng einbeziehen, damit Anpassbarkeit bereits tief im Entwurf verankert wird.



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