Die Weiterentwicklung
der Zusammenarbeit zwischen Palliativmedizin, Geriatrie und Gerontopsychiatrie
steht zunehmend auf der Agenda der einzelnen medizinischen Fachgesellschaften.
Auf europäischer politischer Ebene wurde im Oktober 2012 eine Initiative
des Europäischen Parlaments ins Leben gerufen und ein gemeinsames Manifest
zur Förderung eines europäischen Aktionsplans für Palliativmedizin
und Geriatrie veröffentlicht. Eine angemessene und wirksame Behandlung
von Symptomen (Schmerzen, Atemnot, Müdigkeit, Depressionen und andere
belastende Probleme) fehlt oft. Dies führt zu einer schlechten Lebensqualität
und den Verlust der Würde des alten Menschen. Darüber hinaus unterziehen
sich ältere Menschen allzu häufig unnötigen und belastenden
Untersuchungen, Behandlungen, Krankenhausaufenthalten oder Einweisungen zum
Beispiel auf eine Intensivstation. Der Zugang zu qualitativ hochwertigen Palliativversorgung
für ältere Menschen und eine engere Zusammenarbeit zwischen Gerontopsychiatrie,
Geriatrie und Palliativmedizin könnten die Bedürfnisse der Menschen
besser erfüllen und auch unnötige Kosten im Gesundheits- und Sozialwesen
vermeiden helfen.
Das Symposium will eine weitere Brücke schlagen zwischen gerontopsychiatrischen
Herausforderungen in der bedürfnisorientierten Betreuung Demenzkranker
und palliativen Zugängen zu diesem Personenkreis. Vorgestellt wird ebenfalls
ein Betreuungskonzept und Dokumentationstool, welches umfassend in Großbritannien
und zunehmend auch in Deutschland zur Begleitung Sterbender eingesetzt, jedoch
auch kritisch diskutiert wird. Die Erfassung und Behandlung von Schmerzen bei
Demenzkranken und ihre Beziehung zu herausfordernden Verhaltensweisen dieser
Patienten wird ein weiteres Thema des Symposiums sein.