Alterspsychiatrie 2013: Grenzen überwinden

XI. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.

05.-07. Juni 2013 in Essen

   
Symposium A1 Donnerstag, 06.06.2013, 10.15 -11.45 Uhr
   
   
Demenzen I - Früherkennung
     
     

Demenzen zählen zu den häufigsten und schwerwiegendsten Erkrankungen im höheren Lebensalter. Die bekannteste Form ist die Alzheimer Krankheit. Zurzeit leidet schätzungsweise eine Million Deutsche an einer Demenz. Jährlich treten ca. 200.000 Neuerkrankungen auf. Prognosen sagen eine Verdopplung der Zahl der Erkrankungen bis zum Jahr 2030 voraus.
Entscheidende Fortschritte in der medizinischen Versorgung werden auch von einer verbesserten Frühdiagnose erwartet. Hier versprechen neuere Entwicklungen der molekular-prädiktiven Diagnostik Patienten schon in Prodromalstadien der drohenden Alzheimer Demenz (präklinische Alzheimer Demenz) zu identifizieren und dann gezielt (sekundär) präventive Behandlungsansätze zu entwickeln. Diese neueren Entwicklungen der Biomarker-gestützten prädiktiven Diagnostik sind zurzeit noch nicht relevant für die klinische Versorgung, weil bisher zugelassene präventive Behandlungsansätze fehlen. Es besteht aber wissenschaftlicher Konsens, dass dringend zusätzliche klinische Modelle benötigt werden, um entsprechende präventive Ansätze zu entwickeln, da die bislang zur Verfügung stehenden tierexperimentellen Modelle von den vergleichsweise seltenen genetischen Alzheimer Demenzen ausgehen und nur bedingt auf die molekulare Pathophysiologie der multigenetisch-bedingten (sporadischen) Formen übertragbar sind. Dagegen hat die Biomarker-gestützte Früh- und Differenzialdiagnostik bereits Eingang in die Leitlinien nationaler und internationaler Fachgesellschaften (z. B. DGPPN/ DGN) gefunden, um beispielsweise bei atypischer klinischer Symptomatik oder Verlauf zusätzliche diagnostische Sicherheit zu liefern.
Das von uns vorgestellte Symposium wird die neusten Ansätze zur Biomarker-gestützten prädiktiven und Früh-/Differenzialdiagnostik dementieller Erkrankungen darstellen, wobei wir auf bildgebende neurochemische und neuropsychologische Verfahren eingehen.

   
   
Vorsitz Jens Wiltfang, Essen
  Alexander Drzezga, Köln
   
   
  Multimodale Bildgebung in der Früherkennung dementieller Erkrankungen
  Alexander Drzezga, Köln
   
  MRT-Verfahren in der Frühdiagnostik von Demenzen
  Oliver Gruber, Göttingen
   
  Neurochemische Biomarker zur Demenzfrüherkennung
  Jens Wiltfang, Essen
   
  Neuropsychologische Früh- und Differentialdiagnostik bei Alzheimer Demenz
  Bernhard Müller, Essen

back/zurück