Kognitive Skalen zur Beurteilung des Therapieerfolgs bei Alzheimer Demenz
Matthias Riepe
Sektion Gerontopsychiatrie Universität Ulm, Abteilung Gerontopsychiatrie
BKH Günzburg
1 . Zielsetzung/Fragestellung
Das Demenzsyndrom bei der Alzheimer Erkrankung ist durch Defizite in multiplen
kognitiven und nichtkognitiven Domänen gekennzeichnet. Klinische Skalen
integrieren diese Defizite in einen Summenscore. Es wird untersucht, ob dieses
Vorgehen zur Beurteilung des Therapieerfolges bei komplexen gerontopsychiatrischen
Erkrankungen geeignet ist.
2. Materialien/Methoden
Vergleich des mit verschiedenen kognitiven Skalen gemessenen Therapieerfolges
publizierter Daten.
3. Ergebnisse
‘Kognition’ ist ein zusammengesetzter Endpunkt aus Subdomänen
wie ‘Gedächtnis’, ‘Aufmerksamkeit’, ‘Orientierung’, ‘Sprache’ und
anderen. Die Abnahme der Leistungsfähigkeit bei Patienten mit Alzheimer-Demenz
ist non-linear in diesen Subdomänen. Die einzelnen kognitiven Leistungen
werden von neuronalen Netzwerken unterschiedlicher anatomischer Verortung mediiert.
Aufgrund der Non-linearität in den Subdomänen führen Meta-Analyse
zu Verzerrungen, die eine klinische Interpretation der Meta-Analyse erfordern.
4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung
Wir schlussfolgern, dass die Interpretation der statistischen Analyse vor dem
Hintergrund der neurobiologischen und klinischen Randbedingungen erfolgen muss,
nicht umgekehrt.