Mundgesund trotz Demenz
- eine Kooperation mit dem Zahnarzt nach Diagnosestellung

Angela Stillhart
Ina Nitschke,
Klinik für Alters- und Behindertenzahnmedizin, Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich


Oft sehen die Zahnärzte die Patienten, die als Grunderkrankung an einer Demenz leiden, sehr spät. Zu spät, da die Mundsituation durch Vernachlässigung oft desolat ist und die Funktionen des stomatognathen Systems nicht mehr ausgeführt werden können. Ist die Grunderkrankung zu weit fortgeschritten, können Patienten oft nicht mehr mit Zahnersatz versorgt werden, da kein oder wenig Adaptationsvermögen vorhanden ist.

Um eine Zahnlosigkeit und die damit verbundenen Einschränkungen bei der Kaufunktion zu vermeiden, wäre es sehr hilfreich, wenn der Patient und seine Angehörigen vom betreuenden Arzt bei Diagnosestellung aufgefordert werden würden, den Zahnarzt umgehend aufzusuchen. Die Diagnosestellung und Überweisung durch den Hausarzt oder Geriater sollte dann in der Zahnmedizin auch der Start sein, eine intensive zahnärztliche Betreuung mit dem Patient und seinen Angehörigen aufzubauen.

Der verantwortliche Arzt, als erster Ansprechpartner für den Patienten und seine Angehörigen, ist somit aufgefordert, auch an die Mundsituation und die mundbezogene Lebensqualität seines dementen Patienten zu denken. Anhand eines Fallbeispieles soll aufgezeigt werden, an welcher Stelle der betreuende Arzt die zahnärztliche Versorgung einfach unterstützen könnte.

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