Alterspsychiatrie 2011: Seelische Gesundheit und Demografischer Wandel

10. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.

11.-13. Mai 2011 in Berlin

   
Symposium M3 Donnerstag, 12.05.2011, 15:15 - 16:45 Uhr
   
   
Fahrtauglichkeit und Demenz
     
     

Die Zahl älterer und hochbetagter Menschen, die im Besitz einer Fahrerlaubnis und Auto fahren, nimmt zu. Die Fahrtauglichkeit kann durch verschiedene Erkrankungen eingeschränkt oder ganz aufgehoben sein; Demenzen sind nur eine dieser Krankheitsgruppen. Dem steht die größere Routine und Erfahrung älterer Autofahrer gegenüber. Das größte Unfallrisiko weisen junge Autofahrer auf. Mangelnde Fahrpraxis erhöht das Unfallrisiko, bei jungen Menscher mehr als bei älteren. Diese Ergebnisse sind wichtige Gesichtspunkte für die kontroversen Diskussionen darüber, ob regelmäßige Überprüfungen der Fahrtauglichkeit obligatorisch werden sollen, und falls ja in welchem Alter und in welcher Form bzw. für welche Funktionen und Leistungsbereiche. Der Vortrag stellt Fakten und Zusammenhänge dar, die eine rationale Betrachtung und die Eingrenzung von Risikogruppen ermöglichen Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Demenzerkrankungen, und es wird ein Algorithmus für die klinische Abschätzung der Fahrtauglichkeit bei Demenzerkrankungen vorgestellt.

Literatur:

Frank H, Kalwitzki K, Risser R, Spoerer E (Hrsg.) (2005): 65plus – mit Auto mobil? Mobilitätsprobleme von SeniorInnen und verkehrspsychologische Lösungsansätze. In Motion – Humanwissenschaftliche Beiträge zur Sicherheit und Ökologie des Verkehrs Bd. 2. Köln, Salzburg: AFN – Gesellschaft für Fortbildung und Nachschulung, INFAR – Institut für Nachschulung und Fahrer-Rehabilitation
Golka K, Hengstler JG, Letzel S, Nowak D (Hrsg.) (2011): Verkehrsmedizin – arbeitsmedizinische Aspekte. Heidelberg: Ecomed
Iverson DJ, Gronseth GS, Reger MA, Classen S, Dubinsky RM, Rizzo M; Quality
Standards Subcomittee of the American Academy of Neurology (2010):
Practice parameter update: evaluation and management of driving risk in dementia: report of the Quality Standards Subcommittee of the American Academy of Neurology. Neurology 20;74(16):1316-24
Odell M (Ed.) (2009): Older road users. Myths and realities. A guide for medical and legal professionals. Tucson, Arizona: Lawyers & Judges Publishing Company.
O’Neill D (2008): Driving and psychiatric illness in later life. In: Jacoby R, Oppenheimer C, Dening T, Thomas A (Ed.): Oxford Textbook of Old Age Psychiatry. Oxford University Press. 777-784
Schlag B (Hrsg.) (2008): Leistungsfähigkeit und Mobilität im Alter. Band 3 der Schriftenreihe Mobilität und Alter der Eugen-Otto-Butz-Stiftung. Köln: TÜV Media GmbH
Vaa T (2003): Impairments, diseases, age, and their relative risks for accident involvement: Results from meta-analysis. Oslo: Institute of Transport Economics. Report 690/2003 http://www.toi.no/getfile.php/Publikasjoner/T%D8I%20rapporter/2003/690-2003/690-2003-el.pdf

   
   
Vorsitz Dirk K. Wolter, Wasserburg am Inn
   
   
  Mobilität – Alter – Krankheit – Demenz
  Dirk K. Wolter, Wasserburg am Inn
   
  Überprüfung der Fahrtauglichkeit bei Demenz – neuropsychologische und praktische Aspekte
  Alexander Brunnauer, Wasserburg am Inn
   
  Fahrtauglichkeit und Demenz – juristische Aspekte
  Bärbel Schönhof, Bochum
   
   
   
   

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