Alterspsychiatrie 2011: Seelische Gesundheit und Demografischer Wandel

10. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.

11.-13. Mai 2011 in Berlin

   
Symposium D7 Freitag, 13.05.2011, 15:15 - 16:45 Uhr
   
   
Zu Hause, ambulant oder im Heim: Leuchtturmprojekte Demenz
     
     

Bei der Behandlung und Begleitung von Demenzerkrankten und ihren Pflegenden basiert das therapeutische Konzept auf einer Vielzahl von Aspekten, wie dem Profil und der Schwere kognitiver und nicht-kognitiver Symptome, der Lebenssituation und dem Wohnumfeld der Patienten, so dass ein hoher Grad an Individualisierung der Intervention notwendig ist. Das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Programm ‚Leuchtturmprojekt Demenz’ hat daher unterschiedliche Aspekte der Behandlung in den Mittelpunkt der Forschung gerückt. Von den geförderten Projekten werden hier 3 vorgestellt. ERGODEM untersuchte die Effektivität einer häuslichen Ergotherapie über 12 Wochen und wies einen signifikanten Effekt auf die Alltagsfähigkeiten, die Verhaltensauffälligkeiten und die Belastung der Angehörigen nach. QUADEM untersuchte den Effekt eines Trainings für familiär und professionell Pflegende zur Steigerung von sozialen Schlüsselkompetenzen, insbesondere der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten, sowie die Schulung ehrenamtlicher Unterstützer. Die Teilnahme führte zu einer Steigerung der sozialen Kompetenz der pflegenden Angehörigen sowie der professionellen Pflegekräfte, sowie einer Reduktion der Beanspruchung bei denen, die neben Fallbesprechungen auch an Trainings zu Kommunikation und Kooperation teilnahmen oder zusätzlich ehrenamtliche Begleitung erhielten. VIDEANT untersuchte die Behandlung nicht-kognitiver Symptome der Demenzerkrankten im Pflegeheimbereich und den Effekt einer leitlinienbasierten Therapie von Symptomen wie Aggressivität und Unruhe, Depression und Apathie. Sie wies in der Querschnittserhebung vor Studienbeginn eine deutlich erhöhte und wenig differenzierte Therapie in den untersuchten Heimen nach und macht deutlich wie wichtig die evidenzbasierte Therapie bei diesen Symptomen ist.

   
   
Vorsitz Vjera Holthoff, Dresden
   
   
  ERGODEM-Individualisierte Ergotherapie in der Demenzbehandlung ist effektiv
  Vjera Holthoff, Dresden
   
  QUADEM - Beanspruchungsreduktion für Pflegende und Verbesserung der Lebensqualität demenzkranker Menschen in der ambulanten Versorgung
  Julia Haberstroh, Frankfurt
   
  Herausforderndes Verhalten bei Demenz in Pflegeeinrichtungen: Evaluation eines Tandemprojekts pflegerischer und ärztlicher Leitlinien, "VIDEANT"
  Michael Rapp, Berlin
   
   
   

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