Angehörige von
Demenzkranken sind im Verlauf der Krankheit immer wieder vor neue Situationen
und schwierige Entscheidungen gestellt. Besonders das Vorliegen einer Frontotemporalen
Demenz und ein Aufenthalt im Krankenhaus sind als besondere Herausforderungen
zu nennen.
Die Diagnose einer frontotemporalen Demenz (FTD) betrifft meistens Menschen
in einem jüngeren Lebensalter, d.h. vor 60 Jahren. Die mit einer FTD verbundenen
Verhaltensänderungen fordern die Angehörigen in einem besonderen
Maße heraus. Dabei gibt es keine Therapieoptionen und nur wenige Versorgungs-
und Unterstützungsmöglichkeiten. Welche Auswirkungen mit einer FTD
verbunden sind, wie es den Angehörigen geht und welche Möglichkeiten
der Unterstützung es gibt, berichtet Susanna Saxl, langjährige
Mitarbeiterin der DAlzG am Alzheimer-Telefon.
Besonders dramatisch sind oft Krankenhausaufenthalte von Menschen mit Demenz,
die wegen einer anderen Krankheit, z.B. Oberschenkelhalsbruch oder Lungenentzündung,
akut aufgenommen werden müssen. Für die betroffenen Kranken bedeutet
der Umgebungswechsel eine hohe Belastung, Angehörige machen sich Sorgen
und auch das Personal ist vor große Herausforderungen gestellt. Wie
man diese Situation verbessern kann, ist Gegenstand eines Projekts der Deutschen
Alzheimer Gesellschaft Bayern. Dieses wird im ersten Vortrag von Dr. Winfried
Teschauer, Vorstandsmitglied der Deutschen und bayerischen Alzheimer Gesellschaft
vorgestellt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat zur Unterstützung für Angehörige
verschiedene „Empfehlungen zu ethischen Fragestellungen“ herausgebracht.
In diesen werden Themen wie die Frage der Behandlung bzw. des Behandlungsabbruchs
thematisiert, der Umgang mit Patientenverfügungen und die Frage der Sondenernährung.
Die Empfehlungen zeigen keine Lösungen auf, sondern sollen Angehörige
befähigen, eigene Entscheidungen treffen zu können. Sabine Jansen
stellt diese Empfehlungen im dritten Vortrag vor.