Alterspsychiatrie 2011: Seelische Gesundheit und Demografischer Wandel

10. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.

11.-13. Mai 2011 in Berlin

   
Symposium D6 Freitag, 13.05.2011, 12:00 - 13:30 Uhr
   
   
Besondere Herausforderungen für Angehörige von Demenzkranken
     
     

Angehörige von Demenzkranken sind im Verlauf der Krankheit immer wieder vor neue Situationen und schwierige Entscheidungen gestellt. Besonders das Vorliegen einer Frontotemporalen Demenz und ein Aufenthalt im Krankenhaus sind als besondere Herausforderungen zu nennen.

Die Diagnose einer frontotemporalen Demenz (FTD) betrifft meistens Menschen in einem jüngeren Lebensalter, d.h. vor 60 Jahren. Die mit einer FTD verbundenen Verhaltensänderungen fordern die Angehörigen in einem besonderen Maße heraus. Dabei gibt es keine Therapieoptionen und nur wenige Versorgungs- und Unterstützungsmöglichkeiten. Welche Auswirkungen mit einer FTD verbunden sind, wie es den Angehörigen geht und welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt, berichtet Susanna Saxl, langjährige Mitarbeiterin der DAlzG am Alzheimer-Telefon.

Besonders dramatisch sind oft Krankenhausaufenthalte von Menschen mit Demenz, die wegen einer anderen Krankheit, z.B. Oberschenkelhalsbruch oder Lungenentzündung, akut aufgenommen werden müssen. Für die betroffenen Kranken bedeutet der Umgebungswechsel eine hohe Belastung, Angehörige machen sich Sorgen und auch das Personal ist vor große Herausforderungen gestellt. Wie man diese Situation verbessern kann, ist Gegenstand eines Projekts der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Bayern. Dieses wird im ersten Vortrag von Dr. Winfried Teschauer, Vorstandsmitglied der Deutschen und bayerischen Alzheimer Gesellschaft vorgestellt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat zur Unterstützung für Angehörige verschiedene „Empfehlungen zu ethischen Fragestellungen“ herausgebracht. In diesen werden Themen wie die Frage der Behandlung bzw. des Behandlungsabbruchs thematisiert, der Umgang mit Patientenverfügungen und die Frage der Sondenernährung. Die Empfehlungen zeigen keine Lösungen auf, sondern sollen Angehörige befähigen, eigene Entscheidungen treffen zu können. Sabine Jansen stellt diese Empfehlungen im dritten Vortrag vor.

   
   
Vorsitz Sabine Jansen, Berlin
  Winfried Teschauer, Ingolstadt
   
   
  Herausforderung: Frontotemporale Demenz
  Susanna Saxl, Berlin
   
  Herausforderung: Menschen mit Demenz im Krankenhaus
  Winfried Teschauer, Ingolstadt
   
  Herausforderung: Schwierige Entscheidungen
  Sabine Jansen, Berlin
   

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