Zusammenhänge zwischen körperlicher Morbidität und Depression im Alter

Georg Adler,
Institut für Studien zur Psychischen Gesundheit, Mannheim


Körperliche Komorbidität führt bei älteren depressiven Patienten zu großen diagnostischen und therapeutischen Problemen. So gibt es eine erhebliche Überlappung zwischen den Symptomen körperlicher Erkrankungen und denen depressiver Störungen. Symptome wie Abgeschlagenheit, Erschöpfbarkeit, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit lassen sich häufig ursächlich nicht eindeutig der körperlichen oder der psychischen Sphäre zuordnen. Dies gilt insbesondere, da körperliche Morbidität ein Belastungsfaktor ist, der häufig in engem Zusammenhang mit der Entwicklung depressiver Störungen im Alter steht. Andererseits führen aber auch Depressionen zu einem ungünstigeren Verlauf von körperlichen Erkrankungen, z.B. zu einer erhöhten Sterblichkeit bei kardiovaskulären Erkrankungen. Die diagnostischen und therapeutischen Schwierigkeiten und Konsequenzen, die sich aus dieser Situation ergeben, werden dargestellt und erörtert.

 

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