Die KORDIAL-Studie aus dem Leuchtturmprojekt Demenz des BMG – Evaluation eines neuropsychologisch-verhaltenstherapeutischen Behandlungskonzepts für frühe Alzheimerpatienten und ihre Angehörigen

Angelika Thöne-Otto,
A.I.T. Thöne-Otto1, K. Werheid², B. Cramer 3, L. Frölich 4, H. Gertz 5, C. Knorr4, A.Kurz³
Universitätsklinikum Leipzig 1Tagesklinik für kognitive Neurologie, 5Klinik und Polyklinik für Psychiatrie; 2Institut für Psychologie, Humboldt-Universität, Berlin; 3 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, TU München; 4Abteilung Gerontopsychiatrie, Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Mannheim


Hintergrund: Zwar wird die Diagnose „Alzheimer Demenz“ immer früher gestellt, nicht-medikamentöse Therapieangebote, für die möglichen Folgen der Erkrankung wie Depression, sozialer Rückzug und erhöhte Angehörigenbelastung fehlen jedoch weitgehen. Im Rahmen der KORDIAL-Studie wird ein manualisiertes, neuropsychologisch-verhaltenstherapeutisches Programm in einer vom Gesundheitsministerium finanzierten multizentrischen randomisierten Kontrollgruppenstudie an 200 Patienten mit leichter Alzheimerdemenz (MMSE = 21) evaluiert und mit der derzeit üblichen Standardbehandlung verglichen.
Methode: Nach dem Best-available evidence-Prinzip wurden aus Neuropsychologie und Verhaltenstherapie Methoden zusammengefügt, für die in der Literatur die beste Evidenz vorliegt. Therapiebausteine sind die Einführung von Alltagsroutinen und Gedächtnishilfen, der Aufbau angenehmer Aktivitäten, Biografiearbeit zur Selbsterhaltung, sowie die Verbesserung der Kommunikation zwischen Patienten und Angehörigen.
Zielgrößen der Therapieevaluation sind die Funktionsfähigkeit im Alltag, Stimmung, Lebensqualität und andere nicht-kognitive Symptome. Erste Ergebnisse zeigen eine hohe Akzeptanz bei Patienten und Angehörigen.

 

back/zurück