Stationäre gerontopsychosomatische Rehabilitation: Therapieerfolg und seine Prädiktoren

Simon Forstmeier,
Psychopathologie und Klinische Intervention, Universität Zürich
Maya Caviezel-Pecelj, Universität Zürich
Heinz Rüddel, Psychosomatische Fachklinik St. Franziska Stift, Bad Kreuznach


1. Zielsetzung/Fragestellung
Mit der Alterung unserer Gesellschaft geht einher, dass in psychosomatischen Kliniken vermehrt ältere Patienten behandelt werden. Die Frage nach der Wirksamkeit der etablierten Behandlungskonzepte wird dadurch ebenso aufgeworfen wie die Frage, inwiefern für diese Patientengruppe spezielle Konzepte entwickelt werden müssen.

2. Materialien/Methoden
In einer Stichprobe von 1030 Patienten zwischen 55 und 85 Jahren, die zwischen 2002 und 2008 in der Psychosomatischen Fachklinik St. Franziska-Stift, Bad Kreuznach, behandelt wurden, wurde der Therapieerfolg hinsichtlich Depressivität (ADS, SCL-14), körperlichen Beschwerden (GBB, SCL-14), phobische Angst (SCL-14) und Lebensqualität (SF-8) untersucht. Als Prädiktoren wurden etablierte Variablen (z. B. Multimorbidität, Therapieform Verhaltenstherapie vs. Psychoanalyse, Rentenwunsch, Therapiemotivation) und für diese Altersgruppe wichtige, aber wenig untersuchte Variablen (z. B. Selbstmotivierung, Selbstregulation, Religiosität) erhoben.

3. Ergebnisse
Derzeit werden die Daten aufbereitet, im Vortrag werden die Ergebnisse präsentiert. Multiple hierarchische Regressionsanalysen für die Prädiktoranalysen sowie Varianzanalysen für Vergleiche zwischen Störungs- und Altersgruppen (55-64, 65-74, 75+) werden durchgeführt.

4. Zusammenfassung/Schlussfolgerung
Die Ergebnisse werden einen Schluss ermöglichen, welche Faktoren für jüngere vs. ältere Alte jeweils den Therapieerfolg vorhersagen. Ein Fokus soll auf den selbstregulativen Fertigkeiten liegen, die ein älterer Mensch zur Anpassung an körperliche, soziale und kognitive Veränderungen einsetzt. Schließlich werden Ansätze zur Förderung von Selbstregulation in der Alterspsychosomatik vorgestellt.

 

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