Zum Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis: Fortbildungsangebote für professionell Pflegende
Susanne Zank,
Lehrstuhl Für Klinische Psychologie, Universität
Siegen
Im Rahmen der Längsschnittstudie zur Belastung pflegender Angehöriger
demenziell Erkrankter (LEANDER) ist es gelungen, ein Instrument zur Messung
von Angehörigenbelastung zu entwickeln, das aufgrund seiner Reliabilität,
Validität und Veränderungssensitivität zur Evaluation von Entlastungsangeboten
für die Pflegenden geeignet ist (Berliner Inventar zur Angehörigenbelastung
- Demenz BIZA-D).
Eine Modifikation dieses Instruments soll Einrichtungen der ambulanten und
teilstationären Altenpflege in die Lage versetzen, Angehörige zu
identifizieren, die in Bezug auf Depressivität und Gewalt ein erhöhtes
Risiko aufweisen. Des Weiteren sollen die Einrichtungen befähigt werden,
die Effektivität der eigenen Arbeit bzgl. der Entlastung pflegender Angehöriger
einzuschätzen. Im Rahmen eines Fortbildungsprogramms wurde die Handhabung
dieses Evaluationsinstrumentes an etwa 100 Einrichtungen vermittelt. In diesem
Beitrag werden das Instrumentarium, Risiko- und Verlaufparameter, das entsprechende
Fortbildungsprogramm und Erfahrungen mit der Fortbildung vorgestellt. Diese
Arbeit wurde finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend.