Sozialtherapeutische Tandemgruppen:
Eine qualitative Evaluationsstudie von Versorgungsstrukturen in der frühen
Krankheitsphase – Leuchtturmprojekt Demenz.
Gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit
Mechthild Niemann-Mirmehdi1,
Renate Soellner2
Lea Zander3, Anna Ißelburg3, Katharina Bernecker3, Anna Richert4, Andreas
Heinz1,3 und Michael A. Rapp1,3
1 Gerontopsychiatrisches Zentrum, Psychiatrische Universitätsklinik der
Charité im St. Hedwig-Krankenhaus Berlin
2 Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie,
Arbeitsbereich Evaluation, Qualitätssicherung und –management
3 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Campus Mitte,
Berlin,
4 Alzheimer-Gesellschaft Berlin e. V.
Die Evaluationsstudie sozialtherapeutischer
«Tandemgruppen» widmet sich der frühzeitigen wie langfristigen
psychosozialen Unterstützung bei der Krankheits- und Alltagsbewältigung
demenziell Erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen. Zentral ist hierbei
die Analyse hemmender und fördernder Faktoren für die Wirksamkeit
von parallel angebotenen psychosozialen Patienten-und Angehörigengruppen
nach Diagnosestellung. Zu den Zielvariablen der Tandemgruppen sowie der Evaluation
zählen Ich-Stärkung, sozialer Rückhalt, Aktivierung, Wissenserwerb,
ein angst- und schamfreier, enttabuisierender Umgang mit der Erkrankung und
den damit einhergehenden Belastungen sowie die Vorbeugung von Unter- und Fehlversorgung.
Die Ergebnisse dieser primär qualitativ angelegten explorativen Studie
sollen zur flächendeckenden Implementierung psychosozialer Frühinterventionen,
hier auch unter besonderer Berücksichtigung präsenil erkrankter Demenzpatienten,
zur Förderung von mehr Lebensqualität in einem Handbuch zusammengefasst
werden.
In dem heutigen Vortrag werden neben dem Studiendesign unsere ersten Erfahrungen
und Ergebnisse des ersten Untersuchungszeitpunktes vorgestellt werden.